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In den Quellen des Spätmittelalters findet man unzählige Klagen über verbrecherische Ritter. Den Adligen wird Diebstahl, Raub und Mord vorgeworfen. Dementsprechend sprachen Historiker noch bis ins 20. Jahrhundert von Raubritter. Die Neuere Geschichtswissenschaft weist darauf hin, dass "Raubritter" ein ideologisch belasteter Begriff ist, vermeidet ihn und weist daraufhin, dass eben nicht jeder raubende Ritter auch ein Räuber war. Wie ist das zu verstehen?

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Schon 50 Jahre bevor der Hexenhammer vor allem im Deutschsprachigen Europa Erfolg feierte und zur Hexenjagd aufrief, begannen erste Hexenverfolgungen in der heutigen Westschweiz im 15. Jahrhundert. Während Obrigkeiten den Hexenprozess für Ihre Zwecke  missbrauchten, namentlich, um ihre Macht zu konsolidieren, lernte auch die Bevölkerung wie man Hexenverfolgungen geschickt ausnutzen konnte, um unliebsame Mitmenschen loszuwerden.

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Gemäss des Historischen Lexikons der Schweiz fanden im Mittelalter in Westeuropa rund 110 000 Hexenprozesse statt, etwa 10 000 davon im Raum der heutigen Schweiz. In grösserem Umfang setzten die Hexenverfolgungen im 15. Jahrhundert ein. Damals stellte man sich unter Hexen und Hexer Menschen vor, die mittels Magie und teuflischer Unterstützung Menschen und Tier Schaden zufügen. Den Pakt mit dem Teufel oder dem Dämon schlossen Hexen und Hexer etwa anlässlich eines Hexensabbats im Rahmen einer Hexensekte oder auch alleine. Die Beschreibungen dessen, was etwa auf einem Hexensabbat geschah, sind dabei lächerlich (Menschen fliegen dank einer speziellen Fussalbe) bis haarsträubend (Teilnehmer verspeisen kleine Kinder).

Wie konnte dieser, aus heutiger Sicht, absurder Irrglaube entstehen?

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Als im 11. Jahrhundert die Unzufriedenheit der Menschen mit der katholischen Kirche wuchs, wuchsen auch die Häresien. Als einige von ihnen während den Anfängen der Renaissance immer erfolgreicher wurden, ertrug die Kirche die Kritiker und Andersdenkenden nicht mehr. Mit Schwert, Feuer und Folter ging sie gegen die Ketzer vor. Es war die Geburtsstunde der gross angelegten Inquisition.

In ihrem Verfolgungseifer Andersdenkender gingen Inquisitoren und Päpste sogar so weit, dass sie Sekten erfanden, die es nie gegeben hatte und so eine neue Realität konstruierten.

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Immer wieder mal sorgen sogenannte Sozialbetrüger in der Schweiz für Schlagzeilen. Dabei geht es jeweils darum, dass jemand sich in betrügerischer Absicht an Sozialbezügen bereichert. Schnell kochen da auch die Emotionen bei den Lesern hoch, die in Leserbriefen empört den Diebstahl ihres Steuergeldes anprangern.

Die Einstellung gegenüber Bedürftigen und die Sorge darum, ob die Unterstützung tatsächlich bei den richtigen Armen ankommt, teilen wir mit den Menschen im Mittelalter. Im Spätmittelalter kam es zu einer strafferen Organisation des Armenwesens durch die weltlichen Obrigkeiten. Das Ziel war es, die richtigen, würdigen Armen möglichst effizient zu unterstützen und gleichzeitig sogenannte betrügerische Bettler zu erkennen. Dieser Aufsatz beleuchtet die möglichen Hintergründe für die genannte Entwicklung.