Die Inquisition

Der Begriff Inquisition kommt vom lateinischen "inquisitio" (Untersuchung. Die Inquisition umfasste mehrere sich zum Teil stark voneinander unterscheidende Einrichtungen. Doch alle folgen den gleichen Prinzipien. Es ging darum, durch systematische Untersuchungen Häretiker, die auch nach mehrmaligen Mahnungen nicht von ihrer Irrlehre abwichen, aufzuspüren.

1233 setzte Papst Gregor IX in Südfrankreich zum dann ersten Mal die Inquisition ein, um mit rechtlichen Mitteln gegen die aus Sicht der Kirche gefährliche Häresie der Katharer ins Feld zu ziehen.

Den Prozess der Inquisition gab es schon vor 1233. Er wurde aber sozusagen nur Kirchen intern eingesetzt, falls der Verdacht bestand, dass ein Geistlicher vom rechten Glauben abgewichen war. Dabei ging es darum, die betroffene Person auf den richtigen Pfad zurückzubringen.

Ab 1252 durften Inquisitoren während Verhöre von mutmasslichen Häretikern auch die Folter einsetzten. Gestanden die gemarterten Ihre Häresie, drohte ihnen als Abtrünnige der Kirche oft der Tod durch verbrennen. Weil die Kirche aber nicht selber töten wollte, wurden die Verurteilten zur Hinrichtung an die weltliche Justiz weitergegeben.

Zu einem Inquisitionsprozess gehörte auch die Verteidigung des Angeklagten. Doch seit Mitte des 13. Jahrhunderts wagte sich niemand mehr einen Häretiker oder eine Häretikerin zu verteidigen, weil man leicht in Gefahr geriet, selber für einen Ketzer oder zumindest einen Sympathisanten gehalten zu werden.

Mehr Information zur Inquisition und wo sie zur Anwendung kam findest du hier.