Vox in Rama

Vox in Rama (Lat.:„Eine Stimme in Rama“) ist ein Schreiben von Papst Gregor IX über eine neue dem Teufel huldigende Ketzergruppe in Deutschland. Die Informationen über die Teufelssekte hatte Papst Gregor IX gemäss eigenen Angaben von Konrad von Marburg.

Am 11. Juni 1233 schickte Gregor IX seine Bulle Vox in Rama in vier Ausfertigungen an Kaiser Friedrich II und seinen Sohn, König Heinrich. Zwei Tage später erhielten Bischof Konrad II von Hildesheim, Konrad von Marburg und die Bischöfe der Kirchenprovinz Mainz das Schreiben.

Papst Gregor IX beschrieb in seiner Bulle Bulle Vox in Rama die Aufnahme eines Novizen in die imaginäre Teufelssekte wie folgt:

Im Rahmen des Aufnahmerituals erscheint dem Neuling eine Kröte, der sie mit einen Zungenkuss aufs Maul oder auch aufs Hinterteil küsst. Nach dem Krötenkuss begegnet dem Novizen ein sehr blasser, bis zum Skelett abgemagerter Mann mit pechschwarzen Augen, den er ebenfalls küsst und so den katholischen Glauben verliert. Im Anschluss an diese skurrile Kuss-Zeremonie sitzen der Neuling und die Sektenmitglieder nieder zum Gastmahl.

Nach dem Mahl tretet ein schwarzer Kater auf, von der Grösse eines mittelgrossen Hundes, der sowohl vom Novizen als auch von jedem Sektenmitglied auf die Hinterbaken geküsst wird. Doch nur Sektenmitglieder, welche würdig und vollkommen sind, dürfen den Kater küssen. Diejenigen, die sich nicht für würdig erachten, erhalten vom Sektenmeister den Frieden. Im Anschluss daran werden die Kerzen gelöscht und die Sektenmitglieder begehen miteinander Unzucht, wozu auch Homosexuelle Handlungen gehören (Homosexualität war im Mittelalter ein Verbrechen).

Da tritt aus dem dunkelsten Winkel der Schule der Sekte ein Mann hervor, dessen Oberkörper heller als die Sonne strahlt, und dessen Glanz den ganzen Raum erleuchtet. Unten ist der Mann aber so struppig wie ein Kater. Der Meister reisst ein Stück vom Gewand des Novizen ab und überreicht es dem Leuchtenden. Jener bedankt sich für die guten Dienste des Meisters und verschwindet. Zum Schluss fügt Gregor IX noch hinzu, dass die Sektenmitglieder Hostien schänden würden, in dem sie jene wie gewohnt zu Ostern in der Kirche empfingen sie aber, anstatt zu sie schlucken, nach hause tragen und in den Abtritt spucken würden.